Terry Wey, für Fono Forum einer der Besten seines Faches, ist ständiger Gast der wichtigsten Barock-Festivals und arbeitet regelmäßig mit den bedeutendsten Dirigenten dieses Repertoires zusammen. In der Saison 2023/24 kehrt er mit dem Freiburger Barockorchester zur Bachwoche Ansbach zurück, sowie für eine konzertante Aufführung von Steffanis La Lotte d'Ercole an die Philharmonie Köln. Anschließend gastiert er mit einem Duo-Programm mit der Sopranistin Jeanine de Bique und dem Kammerorchester Basel beim Musikfest Bremen. Auf der Opernbühne gibt Terry Wey seine Debüts am Staatstheater am Gärtnerplatz (Händel: Il trionfo del tempo e del disinganno) sowie bei den Magdeburger Telemann-Festtagen am Theater Magdeburg (Telemann: Sieg der Schönheit). Weitere Konzerteinladungen führen den Künstler u.a. an die Opera City Hall Tokyo, Narodowe Forum Muzyki Wroclaw, Brucknerhaus Linz, Laeiszhalle Hamburg sowie zu den Herbstfestspielen Baden-Baden. Hinzu kommen Einladungen verschiedener Vokalensembles u.a. zur Ruhrtriennale sowie auf eine Tournee durch die Azoren.

 

Terry Wey entstammt einer Schweizer-Amerikanischen Musikerfamilie und erhielt seine Gesangsausbildung als Solist der Wiener Sängerknaben bei Silvija V. Purchar sowie später bei Kurt Equiluz und Christine Schwarz an der Konservatorium Wien Privatuniversität, an welcher er auch Klavier-Konzertfach studierte. Über erste Auftritte mit dem Clemencic Consort fand der junge Preisträger mehrerer Wettbewerbe (u.a. MIGROS-Genossenschaftsbund Zürich, Kärntner-Sparkasse Wörthersee Musikstipendium) rasch Anschluss an die internationale Konzert- und Opernszene. Unter Dirigenten wie William Christie, Thomas Hengelbrock, Marc Minkowski, Konrad Junghänel oder Michael Hofstetter, mit Originalklangorchestern wie The English Concert, Les Arts Florissants, dem Freiburger Barockorchester oder Il Pomo d’Oro war er bei bedeutenden Festivals und Konzertsälen zu Gast, u.a. im Musikverein Wien, Elbphilharmonie Hamburg, Wigmore Hall London, Concertgebouw Amsterdam, Lincoln Center New York, Suntory Hall Tokyo, Tonhalle Zürich sowie in den Philharmonien Köln und Essen. Arien- und Liederabende führten ihn ans Festspielhaus Baden-Baden, ans KKL Luzern und zur Styriarte Graz.

 

Auf der Bühne interpretierte der Countertenor so unterschiedliche Rollen wie Oberon (Britten: A Midsummer Night’s Dream), Rinaldo (Händel: Rinaldo), Ruggiero (Vivaldi: Orlando Furioso) oder Angel 1/The Boy (Benjamin: Written on Skin) an Häusern wie dem Teatro Real Madrid, dem Theater an der Wien, der Staatsoper Unter den Linden Berlin oder dem Théâtre des Champs-Elysées Paris, sowie bei den Händel-Festspielen in Halle, Karlsruhe und Göttingen. Dabei arbeitete er u.a. mit den Regisseuren Claus Guth, Nicolas Brieger, Pier Luigi Pizzi, Pierre Audi, Luk Perceval, Balázs Kovalik und Floris Visser, aber auch mit freien Theatergruppen wie Nico and the Navigators oder Sasha Waltz & Guests. Bisherige Höhepunkte bildeten u.a. Jommellis „Betulia Liberata“ bei den Salzburger Pfingstfestspielen 2010 unter Riccardo Muti in der Felsenreitschule Salzburg, die Rolle des Arsamenes in Stefan Herheims gefeierter Inszenierung von Händels Xerxes an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf (2013, 2015 & 2019), sowie sein Debüt unter Nikolaus Harnoncourt in Purcells The Fairy Queen bei der Styriarte 2014. Im Sommer 2018 trat Terry Wey als erster Countertenor überhaupt bei den Bayreuther Festspielen auf, im Rahmen der Uraufführung der verschwundene hochzeiter von Klaus Lang.  

 

Daneben führte seine Liebe zur Renaissancemusik zur Gründung des Vokalensembles Cinquecento sowie zu Auftritten mit führenden Ensembles wie dem Huelgas Ensemble, Gesualdo Consort Amsterdam oder Weser-Renaissance. Seine Diskografie umfasst neben 15 CDs von Cinquecento (hyperion) auch Gesamtaufnahmen von Steffanis Niobe (Erato), Albinonis Il Nascimento dell’Aurora (oehms classics), Händels Israel in Egypt (Carus) und Faramondo (Virgin classics), Grauns Iphigenia in Aulis (cpo) sowie zweimal Bachs H-Moll-Messe unter Marc Minkowski (naïve) und Václav Luks (Accent) und Pergolesis Stabat Mater mit dem Counter-Kollegen Valer Sabadus (oehms classics).  Im Februar 2017 ist seine erste Solo-CD Pace e Guerra mit dem Bach Consort Wien unter Rubén Dubrovsky bei deutsche harmonia mundi erschienen.